Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften und der Technischen Universität Dresden hat ergeben, dass Stress ansteckend ist. Dazu machten die Wissenschaftler mit den Probanden folgende Untersuchung: Eine Gruppe der Teilnehmer musste andere Teilnehmer in einem Stresstest beobachten. Die Versuchspersonen mussten schwierige Kopfrechenaufgaben lösen und Vorstellungsgespräche bewältigen. Bei einem Viertel der Beobachter stiegen dadurch die Blutwerte für das Stresshormon Cortisol. Diese Reaktion ist ein eindeutiger Hinweis auf eine Stressaktion des Körpers.
Wenn die beobachtenden Personen und die Versuchspersonen miteinander verbunden waren, etwa durch eine Partnerschaft, sprang der Stress bei 40 % der Beobachter über.
Aber selbst wenn die Personen sich völlig fremd sind, besitzt Stress Ansteckungspotenzial. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Beobachtung direkt und persönlich oder über eine Kamera und Bildschirm erfolgte. Anhand dieser Untersuchung gelang es den Forschern auch nachzuweisen, dass Männer und Frauen gleich häufig auf diese Form des „mitfühlenden Stresses“ reagieren.